Foto- und Polarlichtreise mit Stefan Seip
Reisetermin: 12.09.-21.09.2020
(abgesagt wegen Covid19 Situation)
Neuer Termin in Planung:
Reisetermin: 24.09.-03.10.2021
Wer die zarten, geisterhaften Schleier des Polarlichts erfolgreich fotografieren möchte, braucht einen wirklich dunklen Standort abseits künstlicher Lichtverschmutzung. Einen solchen Standort haben wir am Mývatn im Nordosten Islands gefunden. Der Mývatn ist berühmt für seine beeindruckenden Naturwunder und ist das Herz einer faszinierenden Vulkanlandschaft. Hier gibt es fast alle bekannten Erscheinungsformen des Vulkanismus, darunter auch Pseudokrater und Tafelvulkane. Das Gebiet wurde aufgrund seines "außerirdischen" Charakters einst als Übungsgelände für die US-amerikanische Raumfahrtsbehörde NASA ausgewählt. Dass sich hier unzählige faszinierende Fotomotive finden, versteht sich eigentlich von selber. Auch der wunderbare Sternenhimmel Islands, der in seiner Dunkelheit nur mit Namibia vergleichbar ist, will mit der Kamera erkundet werden.
Wer die Insel im Nordatlantik, ihre Geschichte und das Leben dort wirklich kennen lernen möchte, muss den Nordwesten des Landes besuchen. Die idyllische Landschaft am Ufer des Nordmeers ist Schauplatz zahlreicher Sagas, jenen romanhaften Erzählungen, die von den Abenteuern, Heldentaten und Intrigen der frühen Siedler berichten. Noch heute sieht die Landschaft aus wie vor über 1000 Jahren, stehen die Höfe an den selben Plätzen wie in der Wikingerzeit, finden wir auf den Landkarten die Schauplätze jener längst vergangenen Zeit. Wie könnten Fotos besser gelingen, als unter fachkundiger Anleitung? Stefan Seip wird sowohl für Anfanger als auch für Fortgeschrittene als erfahrener Fotoseminarleiter die Reise thematisch betreuuen. Die Reise findet zusätzlich mit deutschsprachiger Reiseleitung statt.
Zeitverschiebung: MESZ - 2 Stunden, Neumond: 17.09.2020
Tag 1, Sa. 12.09.:
Flug nach Island und Transfer Reykjavík
Mittags Linienflug mit Icelandair ab Frankfurt nach Island (Abflug 14:00 Uhr, Ankunft 15:35 Uhr). Erste Eindrücke der Vulkaninsel gewinnen Sie beim 45-minütigen Transfer vom Airport Keflavík nach Reykjavík. Bei einer Stadtrundfahrt besuchen wir die bedeutendsten und zugleich fotografisch reizvollsten Bauwerke der Haupstadt: Perlan, Hallgrímskirkja und Harpa. Abendessen im Hotel und kurze Vorstellung des Reiseprogramms. 1 Ü/HP im Hótel Cabin in Reykjavík.
Tag 2, So. 13.09.:
Reykjavík - Mývatn
Auf der Ringstraße geht es heute von Reykjavík in den Nordosten der Insel zum Mývatn, wo wir unterwegs stoppen. Welche Route wir im Westen Islands befahren, wird spontan auf Grund der Wetter- und Lichtverhätnisse entschieden. Fest eingeplant ist ein längerer Stopp am Skagafjörður, dem Inbegriff des ländlichen Islands. Hier bieten die Kirche und der historische Torfhof von Glaumbær reizvolle Fotomotive.
Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich den Mývatn. Mitten im Nordatlantik befinden wir uns in einer der niederschlagärmsten Gegenden Europas mit oft klarem Himmel. Da zudem das Polarlichtoval fast immer über dieser Region liegt, sind die Chancen nach Dunkelheitseinbruch Polarlichter zu beobachten, außerordentlich gut.
5 Ü/HP im Hótel Gígur oder Sel Hotel.
Tag 3, Mo. 14.09.:
Krafla-Caldera und Umgebung
Der Programm-Ablauf heute und an den folgenden 3 Tagen richtet sich im Hinblick auf die Fotografie primär nach den Witterungs- und den Lichtverhältnissen. Es kann daher zu Umstellungen und Änderungen im hier dargestellten Ablauf kommen.
Am ersten Morgen (14.09.18) wird es eine Einführung in die Wunderwelt der Polarlichter geben. Weitere Vorträge und Seminare werden von Stefan Seip jeweils nach dem Frühstück oder vor bzw. nach dem Abendessen durchgeführt.
Abends ist es ab 20:30 Uhr dunkel genug, um Polarlichter sehen zu können.
Am und um den Mývatn finden sich in einem eng begrenzten geografischen Raum nahezu alle auf der Erde bekannten vulkanischen Erscheinungsformen. Die Umgebung des Mývatns wurde zum großen Teil durch das aktive Vulkansystem der Krafla geschaffen. Eine asphaltierte Straße führt in die zentrale Caldera hinein, unter der sich in nur 3 km Tiefe eine Magmakammer befindet. Wir spazieren u.a. zu den in den 1970er und 1980er-Jahren ausgeflossenen Lavaströmen und zum Maar Víti. Die fremdartige Umgebung hat bereits vor der letzten Ausbruchsserie die NASA so fasziniert, dass sie ihre künftigen Mondfahrer zum Training dorthin geschickt hat. Aus fotografischer Sicht besonders reizvoll sind die bizarren Konstruktionen eines Geothermal-Kraftwerks und das etwas weiter südlich an der Ringstraße gelegene Solfatarenfeld am Námafjall.
Am Nachmittag besteht optional die Möglichkeit, das Mývatn Nature Spa zu besuchen (Eintritt ISK 4300,-). Wer nicht baden möchte, findet in der direkten Nachbarschaft reizvolle Fotomotive oder kann sich in der am Seeufer gelegenen Ortschaft Reykjahlið etwas umsehen.
Tag 4, Di. 15.09.:
Rund um den Mývatn
Die heutige Tour führt uns auf einer Strecke von etwa 50 km einmal rund um den Mývatn. In dem einzigartigen Gebiet befinden sich zahlreiche merkwürdige Lavaformationen, attraktive Buchten, Pseudokrater und seltene Vogelarten. Unter anderem können wir gleich bei unserem Hotel auf einer Halbinsel die Pseudokrater von Skutustaðir bewundern, die durch den Zusammenstoß von Lava und Wasser entstanden sind. Die Lavaformation Dimmuborgir (die dunklen Burgen), die bizarren Felsen am Kalfaströnd und die Stromschnellen der Laxá sind weitere Highlights im heutigen Programm. Wo wir sonst noch stoppen, wird wiederum spontan entschieden.
Tag 5, Mi. 16.09.:
Goðafoss - Húsavík - Ystihver
Der Wasserfall der Götter, der Goðafoss, ist heute unser erstes Ziel. Der geschichtsträchtige Wasserfall im Fluss Skjálfandafljót ist einer der schönsten und bekanntesten der Insel. Der Sage nach soll der Gode þorgeir um das Jahr 1000 nach der beschlossenen Übernahme des Christentums als Staatsreligion die letzten heidnischen Götterbilder in den Goðafoss geworfen haben.
Die weitere Fahrstrecke führt uns mehr oder weniger entlang des Skjálfandafljót bis zu seiner Mündung in den Atlantik. Dort liegt an der Bucht Skjálfandi das hübsche Städtchen Húsavík. Berühmt geworden ist es durch die Wale, welche in der Bucht mit hoher Sicherheit anzutreffen sind. Neben Delfinen und Buckelwalen werden auch immer wieder Blauwale gesichtet. Sie haben die Möglichkeit, an einer Walbeobachtungstour (optional, 3 Stunden, ca. ISK 10.500,--, vor Ort buchbar) teilzunehmen. Einen Besuch lohnen auch das Walmuseum (ISK 1800,-) sowie die Hafenfront mit Blick auf die ganzjährig schneebedeckten Berge jenseits der Bucht.
Auf dem Rückweg zum Mývatn besuchen wir den Geysir Ystihver, dessen Eruptionen im Abstand von wenigen Minuten erfolgen.
Tag 6, Do. 17.09.:
Dettifoss
Östlich des Mývatns erstrecken sich die endlosen Lavawüsten Oddáðahraun und Mývatnsöræfi. Einziges Gewässer in dieser knochentrockenen Umgebung ist der gewaltige Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum. In seinem Unterlauf stürzt er über mehrere Wasserfälle in den tiefen Canyon Jökulsárgljúfur. Dort besuchen wir den Dettifoss, Islands mächtigsten Wasserfall, sowie den etwas kleineren Hrafnagilsfoss. Über die weitere Gestaltung des Tages wird wiederum spontan entschieden.
Tag 7, Fr, 18.09.:
Mývatn - Akureyri - Kolugil - Laugarbakki
Heute verlassen wir den Mývatn. Erster Halt ist Akureyri, die Hauptstadt Nordislands. Hier ist außerhalb des Hauptstadtbezirks das größte Bevölkerungszentrum des Landes. Wir unternehmen eine Rundfahrt durch die sympathische Stadt, die dank ihrer Klimagunst trotz der nördlichen Lage erstaunlich grün ist. Unter anderem besuchen wir den Botanischen Garten, die Akureyrarkirkja (Akureyris Kirche) und die gemütliche Innenstadt.
Von Akureyri geht es mit einem kurzen Zwischenstopp in Blönduós zum Víðidalur im Nordwesten des Landes. Dort lädt die Schlucht Kolugil zu einem Aufenthalt ein - nicht nur wegen des fotogenen Wasserfalls, sondern auch, weil hier heute etwa 600 - 700 Islandpferde von den Hochweiden zusammengetrieben werden. Von der Kolugil ist es nur noch eine kurze Fahrstrecke zum Hotel Laugarbakki, wo wir die heutige Nacht verbringen. Wir nehmen an der Pferdevorführung bei dem nahe gelegenen Reithof Gauksmyri teil und besuchen die Stellungen.
2 Ü/HP Hotel Laugarbakki
Tag 8, Sa. 19.09.:
Laugarbakki - Halbinsel Vatnsnes
Die Unterkunft/Lodge Laugarbakki gehört zu einen der bekanntesten Reirerhöfe Islands. Wir dürfen heute an einer Pferdevorführung bei dem nahe gelegenen Reiterhof Gauksmyri teilnehmen und die Stallungen besuchen. Danach statten wir der Halbinsel Vatnsnes einen Besuch ab. Am berühmten elefantenförmigen Felsen Hvitserkur können Sie einen Blick auf eine Robbenkolonie werfen. Noch näher an die Meeressäuger komemn wir bei einer Farm auf der anderen Seite der Halbinsel. Schließlich machen wir noch einen Stopp in dem Dorf Hvammstangi. Dort haben Sie u.a. die Gelegenheit, landestypische Wollprodukte direkt in einer Manufaktur einzukaufen.
Tag 9, So. 20.09.:
Transfer nach Reykjavik
Mit mehreren kurzen Stopps fahren wir nach dem Frühstück nach Reykjavik, Freizeit und Transfer zum Hotel.
Tag 10, Mo. 21.09.
Morgens Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland
Der Fotograf und Astrofotograf Stefan Seip lebt in Stuttgart - im Südwesten Deutschlands in der Mitte von Europa. Bevor er sich im Jahr 2003 selbständig machte, arbeitete er in der IT-Branche. Sein naturwissenschaft-liches Studium der Biologie schloss er mit der Qualifikation "Diplom-Biologe" ab.
Mit seinen Fotografien erwarb sich Seip ein internationales Renom-mee. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem als Autor mehrerer Bücher zum Thema Himmels- und Astrofotografie bekannt. Für führende Magazine verfasst er regelmäßig Kolumnen, Testberichte, Praxistipps und Reportagen. In vielen Vorträgen, Workshops und Sternführungen reicht er seine Kenntnisse, aber auch seine Leiden-schaft an ein interessiertes Publikum weiter.
Seine Motive sucht und findet Stefan Seip auf der ganzen Welt. Dabei ist er nicht immer alleine unterwegs, sondern betätigt sich auch als Fachlektor und Lehrgangsleiter und bietet seinen Gästen die Gelegenheit, bestimmte Orte oder Himmelsereignisse zu erleben und zu fotografieren. Seit Gründung ist er Mitglied der Fotografen-vereinigung TWAN (The World at Night). 2013 wurde er von der ESO zum "Photo Ambassador" berufen.
Sein fotografisches Spektrum reicht weit über die Himmels- und Astro-fotografie hinaus. Dabei wird seine Vorliebe für die kunstvolle Fotografie in klassischem Schwarzweiß sichtbar.