Foto- und Polarlichtreise mit Stefan Seip
Geplant für Reisetermin: 15.09.-23.09.2018
Wer die zarten, geisterhaften Schleier des Polarlichts erfolgreich fotografieren möchte, braucht einen wirklich dunklen Standort abseits künstlicher Lichtverschmutzung. Einen solchen Standort haben wir mit dem Hótel Gígur am Mývatn im Nordosten Islands gefunden. Der Mývatn ist berühmt für seine beeindruckenden Naturwunder und ist das Herz einer faszinierenden Vulkanlandschaft. Hier gibt es fast alle bekannten Erscheinungsformen des Vulkanismus, darunter auch Pseudokrater und Tafelvulkane. Das Gebiet wurde aufgrund seines "außerirdischen" Charakters einst als Übungsgelände für die US-amerikanische Raumfahrtsbehörde NASA ausgewählt. Dass sich hier unzählige faszinierende Fotomotive finden, versteht sich eigentlich von selber. Auch der wunderbare Sternenhimmel Islands, der in seiner Dunkelheit nur mit Namibia vergleichbar ist, will mit der Kamera erkundet werden.
Wer die Insel im Nordatlantik, ihre Geschichte und das Leben dort wirklich kennen lernen möchte, muss den Nordwesten des Landes besuchen. Die idyllische Landschaft am Ufer des Nordmeers ist Schauplatz zahlreicher Sagas, jenen romanhaften Erzählungen, die von den Abenteuern, Heldentaten und Intrigen der frühen Siedler berichten. Noch heute sieht die Landschaft aus wie vor über 1000 Jahren, stehen die Höfe an den selben Plätzen wie in der Wikingerzeit, finden wir auf den Landkarten die Schauplätze jener längst vergangenen In der Nähe unseres Übernachtungsortes Laugarbakki werden alljährlich am vorletzten Samsatg im September rund 400 Island-Pferde von den Sommerweiden in den Bergen ins Tal zurückgetrieben. Dort werden die Tiere beim Undirfellsrétt wieder ihren Besitzern zugeordnet. Diese Pferdescheide ist das wohl wichtigste Ereignis der Region, welches zahlreiche Besucher aus allen Landesteilen anzieht.Wie könnten Fotos besser gelingen, als unter fachkundiger Anleitung? Mit Stefan Seip haben wir als Fachbegleiter für diese Reise Deutschlands führenden Astrofotografen gewonnen, der zudem in den Bereichen Naturfotografie, Portrait und Schwarzweiß-Fotos außerordentlich versiert ist.
Der Island-Kenner und Dipl. Biologe Stefan Krause führt Sie an die besten Plätze für spannende Motive und erklärt Ihnen eine Menge zur Geographie und Geologie einer der bedeutendsten Vulkanlandschaften der Erde und natürlich zur Pferdescheide.
Zeitverschiebung: MESZ - 2 Stunden
Tag 1, Sa, 15.09.:
Flug nach Island und Transfer Reykjavík
Mittags Linienflug mit Icelandair ab Frankfurt nach Island (Abflug 14:00 Uhr, Ankunft 15:35 Uhr). Erste Eindrücke der Vulkaninsel gewinnen Sie beim 45-minütigen Transfer vom Airport Keflavík nach Reykjavík. Bei einer Stadtrundfahrt besuchen wir die bedeutendsten und zugleich fotografisch reizvollsten Bauwerke der Haupstadt: Perlan, Hallgrímskirkja und Harpa. Abendessen im Hotel und kurze Vorstellung des Reiseprogramms. 1 Ü/HP im Hótel Cabin in Reykjavík.
Tag 2, So, 16.09.:
Reykjavík - Mývatn
Auf der Ringstraße geht es heute von Reykjavík in den Nordosten der Insel zum Mývatn, wo wir unterwegs stoppen. Welche Route wir im Westen Islands befahren, wird spontan auf Grund der Wetter- und Lichtverhätnisse entschieden. Fest eingeplant ist ein längerer Stopp am Skagafjörður, dem Inbegriff des ländlichen Islands. Hier bieten die Kirche und der historische Torfhof von Glaumbær reizvolle Fotomotive.
Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich den Mývatn. Mitten im Nordatlantik befinden wir uns in einer der niederschlagärmsten Gegenden Europas mit oft klarem Himmel. Da zudem das Polarlichtoval fast immer über dieser Region liegt, sind die Chancen nach Dunkelheitseinbruch Polarlichter zu beobachten, außerordentlich gut.
5 Ü/HP im Hótel Gígur.
Tag 3, Mo, 17.09.:
Krafla-Caldera und Umgebung
Der Programm-Ablauf heute und an den folgenden 3 Tagen richtet sich im Hinblick auf die Fotografie primär nach den Witterungs- und den Lichtverhältnissen. Es kann daher zu Umstellungen und Änderungen im hier dargestellten Ablauf kommen.
Am ersten Morgen (16.09.18) wird Ihnen Stefan Krause eine Einführung in die Wunderwelt der Polarlichter geben. Weitere Vorträge und Seminare werden von Stefan Seip jeweils nach dem Frühstück oder vor bzw. nach dem Abendessen durchgeführt.
Abends ist es ab 20:30 Uhr dunkel genug, um Polarlichter sehen zu können.
Am und um den Mývatn finden sich in einem eng begrenzten geografischen Raum nahezu alle auf der Erde bekannten vulkanischen Erscheinungsformen. Die Umgebung des Mývatns wurde zum großen Teil durch das aktive Vulkansystem der Krafla geschaffen. Eine asphaltierte Straße führt in die zentrale Caldera hinein, unter der sich in nur 3 km Tiefe eine Magmakammer befindet. Wir spazieren u.a. zu den in den 1970er und 1980er-Jahren ausgeflossenen Lavaströmen und zum Maar Víti. Die fremdartige Umgebung hat bereits vor der letzten Ausbruchsserie die NASA so fasziniert, dass sie ihre künftigen Mondfahrer zum Training dorthin geschickt hat. Aus fotografischer Sicht besonders reizvoll sind die bizarren Konstruktionen eines Geothermal-Kraftwerks und das etwas weiter südlich an der Ringstraße gelegene Solfatarenfeld am Námafjall.
Am Nachmittag besteht optional die Möglichkeit, das Mývatn Nature Spa zu besuchen (Eintritt ISK 4300,-). Wer nicht baden möchte, findet in der direkten Nachbarschaft reizvolle Fotomotive oder kann sich in der am Seeufer gelegenen Ortschaft Reykjahlið etwas umsehen.
Tag 4, Di, 18.09.:
Rund um den Mývatn
Die heutige Tour führt uns auf einer Strecke von etwa 50 km einmal rund um den Mývatn. In dem einzigartigen Gebiet befinden sich zahlreiche merkwürdige Lavaformationen, attraktive Buchten, Pseudokrater und seltene Vogelarten. Unter anderem können wir gleich bei unserem Hotel auf einer Halbinsel die Pseudokrater von Skutustaðir bewundern, die durch den Zusammenstoß von Lava und Wasser entstanden sind. Die Lavaformation Dimmuborgir (die dunklen Burgen), die bizarren Felsen am Kalfaströnd und die Stromschnellen der Laxá sind weitere Highlights im heutigen Programm. Wo wir sonst noch stoppen, wird wiederum spontan entschieden.
Tag 5, Mi, 19.09.:
Goðafoss - Húsavík - Ystihver
Der Wasserfall der Götter, der Goðafoss, ist heute unser erstes Ziel. Der geschichtsträchtige Wasserfall im Fluss Skjálfandafljót ist einer der schönsten und bekanntesten der Insel. Der Sage nach soll der Gode þorgeir um das Jahr 1000 nach der beschlossenen Übernahme des Christentums als Staatsreligion die letzten heidnischen Götterbilder in den Goðafoss geworfen haben.
Die weitere Fahrstrecke führt uns mehr oder weniger entlang des Skjálfandafljót bis zu seiner Mündung in den Atlantik. Dort liegt an der Bucht Skjálfandi das hübsche Städtchen Húsavík. Berühmt geworden ist es durch die Wale, welche in der Bucht mit hoher Sicherheit anzutreffen sind. Neben Delfinen und Buckelwalen werden auch immer wieder Blauwale gesichtet. Sie haben die Möglichkeit, an einer Walbeobachtungstour (optional, 3 Stunden, ca. ISK 10.500,--, vor Ort buchbar) teilzunehmen. Einen Besuch lohnen auch das Walmuseum (ISK 1800,-) sowie die Hafenfront mit Blick auf die ganzjährig schneebedeckten Berge jenseits der Bucht.
Auf dem Rückweg zum Mývatn besuchen wir den Geysir Ystihver, dessen Eruptionen im Abstand von wenigen Minuten erfolgen.
Tag 6, Do, 20.09.:
Dettifoss
Östlich des Mývatns erstrecken sich die endlosen Lavawüsten Oddáðahraun und Mývatnsöræfi. Einziges Gewässer in dieser knochentrockenen Umgebung ist der gewaltige Gletscherfluss Jökulsá á Fjöllum. In seinem Unterlauf stürzt er über mehrere Wasserfälle in den tiefen Canyon Jökulsárgljúfur. Dort besuchen wir den Dettifoss, Islands mächtigsten Wasserfall, sowie den etwas kleineren Hrafnagilsfoss. Über die weitere Gestaltung des Tages wird wiederum spontan entschieden.
Tag 7, Fr, 21.09.:
Mývatn - Akureyri - Kolugil - Laugarbakki
Heute verlassen wir den Mývatn. Erster Halt ist Akureyri, die Hauptstadt Nordislands. Hier ist außerhalb des Hauptstadtbezirks das größte Bevölkerungszentrum des Landes. Wir unternehmen eine Rundfahrt durch die sympathische Stadt, die dank ihrer Klimagunst trotz der nördlichen Lage erstaunlich grün ist. Unter anderem besuchen wir den Botanischen Garten, die Akureyrarkirkja (Akureyris Kirche) und die gemütliche Innenstadt.
Von Akureyri geht es mit einem kurzen Zwischenstopp in Blönduós zum Víðidalur im Nordwesten des Landes. Dort lädt die Schlucht Kolugil zu einem Aufenthalt ein - nicht nur wegen des fotogenen Wasserfalls, sondern auch, weil hier heute etwa 600 - 700 Islandpferde von den Hochweiden zusammengetrieben werden. Von der Kolugil ist es nur noch eine kurze Fahrstrecke zum Hotel Laugarbakki, wo wir die heutige Nacht verbringen. Optional (mindestens 10 Teilnehmer) können Sie an einer Pferdevorführung bei dem nahe gelegenen Reithof Gauksmyri teilnehmen und die Stellungen besuchen (ca. Euro 20,-- p.P.) nur vorab buchbar)
2 Ü/HP Hotel Laugarbakki
Tag 8, Sa, 22.09.:
Pferdescheide - Halbinsel Vatnsnes
Jedes Jahr bildet die Pferdescheide einen Höhepunkt im kulturellen und sozialen Leben der ländlichen Regionen im Nordwesten. Nachdem die Pferde von den Hochweiden heruntergeholt worden sind, werden sie am heutigen Vormittag noch ein paar Kilometer zum Pferch Undirfellsrétt getrieben, wo um 9 Uhr etwa 400 Pferde sortiert und wieder ihren Besitzern zugeführt werdent. Es gibt wohl kein anderes Ereignis, bei dem Sie so tief in die Seele des ländlichen Islands eintauchen können.
Nach der Pferdescheide statten wir der Halbinsel Vatnsnes einen Besuch ab. Am berühmten elefantenförmigen Felsen Hvitserkur können Sie einen Blick auf eine Robbenkolonie werfen. Noch näher an die Meeressäuger komemn wir bei einer Farm auf der anderen Seite der Halbinsel. Schließlich machen wir noch einen Stopp in dem Dorf Hvammstangi. Dort haben Sie u.a. die Gelegenheit, landestypische Wollprodukte direkt in einer Manufaktur einzukaufen.
Tag 9, So, 23.09.:
Transfer zum Airport und Rückflug
Mit mehreren kurzen Stopps fahren wir nach dem Frühstück durch den esten Islands und vorbei an Reykjavik zum Flughafen Keflavík und Rückflug nach Frankfurt. (Abflug 16:05 Uhr, Ankunft 21:30 Uhr Uhr)
INFOS ZU IHRER REISE
Ihr Astronomischer Lektor und Fotografie-Experte:
Der Fotograf und Astrofotograf Stefan Seip lebt in Stuttgart - im Südwesten Deutschlands in der Mitte von Europa. Bevor er sich im Jahr 2003 selbständig machte, arbeitete er in der IT-Branche. Sein naturwissenschaftliches Studium der Biologie schloss er mit der Qualifikation "Diplom-Biologe" ab.
Mit seinen Fotografien erwarb sich Seip ein internationales Renommee. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem als Autor mehrerer Bücher zum Thema Himmels- und Astrofotografie bekannt. Für führende Magazine verfasst er regelmäßig Kolumnen, Testberichte, Praxistipps und Reportagen. In vielen Vorträgen, Workshops und Sternführungen reicht er seine Kenntnisse, aber auch seine Leidenschaft an ein interessiertes Publikum weiter.
Seine Motive sucht und findet Stefan Seip auf der ganzen Welt. Dabei ist er nicht immer alleine unterwegs, sondern betätigt sich auch als Fachlektor und Lehrgangsleiter und bietet seinen Gästen die Gelegenheit, bestimmte Orte oder Himmelsereignisse zu erleben und zu fotografieren. Seit Gründung ist er Mitglied der Fotografenvereinigung TWAN (The World at Night). 2013 wurde er von der ESO zum "Photo Ambassador" berufen.
Sein fotografisches Spektrum reicht weit über die Himmels- und Astrofotografie hinaus. Dabei wird seine Vorliebe für die kunstvolle Fotografie in klassischem Schwarzweiß sichtbar.
Ihr Island- und Polarlicht-Experte:
Stefan Krause ist Geschäftsführer der Reisebüro in der Südstadt GmbH (Polarlicht-Reisen.de, Eclipse-Reisen.de). Seit 1992 ist er regelmäßig in Island unterwegs, wo er 2003 eine Ringförmige Sonnenfinsternis, 2004 einen Venustransit und 2011 eine Partielle Sonnenfinsternis erfolgreich beobachtet hat. Seit 2010 begleitet er unsere Reisegruppen nach Island, wobei in bis zu 7 von 9 Nächten Polarlichter beobachtet wurden. Stefan Krauses besonderes Interesse gilt atmosphärischen Erscheinungen wie Polarlichtern, Fata Morganas, Halos oder Alpenglühen, die man wohl nirgends in solchen Vielfalt wie auf der Insel im Nordmeer erleben kann. In einem Fachvortrag wird er Sie in die Wunderwelt der Polarlichter einführen. Als ausgebildeter Diplom-Biologe hat er sich natürlich auch mit der Tier- und Pflanzenwelt Islands sowie den geographischen und geologischen Grundlagen beschäftigt.
Das HÓTEL GÍGUR
dient seit Jahren als unser Standquartier am Mývatn. Dank seiner teils zum See hin gerichteten Terrassen (Foto) ist es ein hervorragender Platz zur Polarlicht-Beobachtung. Einen weiten Blick über die Landschaft bietet auch das großzügige Restaurant (Foto). Zum Hotel gehören auch eine Bar mit einer guten Auswahl isländischer Biere sowie eine Lounge. Internetzugang via WLAN ist im gesamten Hotelbereich möglich; zudem gibt es einen PC an der Rezeption. Die modernen Zimmer (Beispielfoto) befinden sich im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss.
Etwa 100 Meter vom Hotel entfernt gibt es einen kleinen Laden mit Dingen des alltäglichen Bedarfs und lokaltypischen Souvenirs. Einige 100 Meter westlich des Hotels befindet sich einer der besten Plätze zur Vogelbeobachtung am gesamten Mývatn, während sich direkt östlich das eindrucksvollste Pseudokrater-Feld Islands anschließt.